
Kronen Zeitung
STADIONTHEMA IN GRAZ
Beschluss vertagt? „Wir lieben den SK Sturm!“
Mit dem Trainingszentrum für Frauen und Nachwuchsfußballer des SK Sturm beweisen Verein, Stadt Graz und Land Steiermark, was möglich ist, wenn man an einem Strang zieht. Mit dem Stadion-Umbau in der Merkur Arena gibt‘s ein weiteres, viel größeres Projekt in der Pipeline. Zuletzt wurde erneut ein Beschluss auf Anfang nächsten Jahres verschoben. Bürgermeisterin Elke Kahr sprach mit der „Krone“ zum Stand der Dinge.
Ein besonderer Moment. Für Sturm ein „göttlicher“. Der Meister hatte sogar Bischof Wilhelm Krautwaschl zur (noch) grünen Wiese in Graz-Puntigam geladen, damit das bis – plangemäß – September 2026 fertiggestellte Trainingszentrum für Frauen und Nachwuchsfußballer gesegnet wird. „Sturm ist das sportliche Aushängeschild der Steiermark – mit diesem Projekt werden wir diesem Anspruch gerecht“, sagte Steiermarks Landeshauptmann Mario Kunasek beim feierlichen Spatenstich eines Projekts, das in Österreich im Frauen- und Nachwuchssegment seinesgleichen sucht.
„Ein langersehnter, glücklicher und guter Tag, weil wir es gemeinsam geschafft haben, ein Trainingszentrum zu realisieren. Vor allem für die Frauen von Sturm, die zuletzt keine optimalen Trainingsbedingungen gehabt haben“, so die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr. Die Stadt beteiligt sich mit einem Grundstückskauf (Hälfte der Fläche, wird miet- und pachtfrei an Sturm übergeben) am Projekt, das an die 16 Millionen Euro kostet. Sturm-Vizepräsident Peter Schaller spricht im Video (unten) über das neue Projekt.
Crowdfunding als Stütze beim „Kraftakt“
„Diese Worte der Politik tun uns gut“, meinte Sturm-Boss Christian Jauk. Im Wissen, dass natürlich mit dem Unterfangen Graz-Liebenau und dem geplanten Großumbau der Merkur Arena ein viel umfassenderes Projekt – gemeinsam mit Stadt und Land – auf sein grünes Licht wartet. Jauk weiß aber die Unterstützung der Politik zu schätzen. „Man spricht immer von dem vielen Geld in der Champions League – aber ohne Hilfe hätten wir diesen Kraftakt nicht stemmen können. Für unsere Frauen, die Akademie und die Nachwuchsmannschaften ist damit nicht nur am 24. Dezember Weihnachten.“ Sturm versucht auch seine vielen Mitglieder (an die 22.000) und Fans zu mobilisieren, rief ein Crowdfunding ins Leben. Auf diejenigen, die „investieren“, warten exklusive Goodies und Erinnerungsstücke.
Warten geht weiter
2018 startete Sturm mit dem Projekt Trainingszentrum. Jetzt erfolgte der Spatenstich. 2012 begann man bereits, sich mit dem Thema „Stadion neu“ auseinanderzusetzen. Stand der Dinge? Der erhoffte Planungsbeschluss für den Stadionausbau wurde im Gemeinderat vorerst wieder auf „Jänner bis März 2026“ verschoben. Für viele Beobachter kein gutes Zeichen. Nicht aber für Bürgermeisterin Elke Kahr, wie sie im „Krone“-Gespräch erklärt.
„... dann werden wir das schaffen“
„Ich unterstreiche immer das Gemeinsame“, sagt Kahr zur Causa prima, „nur so geht in der Gesellschaft was weiter. Aber gerade, wenn man an etwas Gemeinsames denkt, muss man umsichtig sein und sich nicht irgendwo hineinmanövrieren, was man dann finanziell nicht stemmen kann“, spricht Kahr die hohen Kosten (Anm. bis zu 150 Millionen Euro) des Umbaus an. „Aber wir lieben den SK Sturm und auch den zweiten Grazer Verein (Anm. GAK) und wir wollen, dass beide dauerhaft bestehen können. Darum haben wir ja bisher viel getan – wir haben das Thema in unserer Regierungsperiode ja auch erstmals ernst genommen.“ Das nächste Gespräch ist für Anfang Dezember anberaumt, „und sie finden auch sehr regelmäßig statt. Was es braucht, ist ein Betreiberkonzept, das wirtschaftlich darstellbar ist. Wenn es das gibt, werden wir es schaffen.“
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Bild: GEPA



























